Schranksafari - ein Abenteuer für daheim

Schranksafari - ein Abenteuer für daheim!

Bei einer Schranksafari kann man ungeliebte und vergessene Kleidungsstücke in ihrem natürlichen Umfeld beobachten - im Kleiderschrank! Abenteuerlich, was alles zum Vorschein kommt, wenn der Schrank einmal ausgeräumt ist. Eine neu sortierte Garderobe ist ein ganz besonderes Erlebnis. Hier die Beschreibung der Route in vier Etappen.

 

 

Etappe 1 –  Alles muss raus!

Räum zuerst alle Kleidungsstücke aus deinem Schrank und lege sie entweder aufs Bett oder auf die Couch im Wohnzimmer. Achte darauf, dass du ausreichend Platz, gutes Licht und einen Spiegel hast. Wenn alles einmal auf einem Haufen liegt, wirst du erst sehen, wie viel Kleidung du hast.

 

Jetzt geht die erste Etappe so richtig los. Sortiere aus, was kaputt ist, nicht passt oder dir nicht gefällt! Um Passform und Funktion heraus zu finden, müssen die Kleidungstücke probiert werden!

 

·      Wenn ein Stück kaputt ist: Kann man es reparieren? Dann leg es zur Seite und repariere es beizeiten. Oder du lässt es reparieren, dein Schneider wird sich freuen! Wenn es nicht mehr zu retten ist, dann WEG DAMIT!

·      Wenn es zu klein ist: WEG DAMIT! Zu kleine Kleidung macht uns ein schlechtes Gewissen, wer braucht das schon? Wenn mit diesem Kleidungsstück schöne Erinnerungen verbunden sind und du dich deshalb nicht davon trennen kannst, dann kannst du die Teile in einer Erinnerungskiste aufbewahren.

·      Wenn es zu groß ist, überlege, ob man es kleiner machen kann, ansonsten: WEG DAMIT!

·      Wenn es dir nicht oder nicht mehr gefällt, genau: WEG DAMIT!

·      Und zu guter Letzt: Teile, die dich nicht glücklich machen: W.E.G  D.A.M.I.T.!
Auch wenn sie vielleicht sehr teuer waren, das sollte nicht der einzige Grund zum Verbleib im Kleiderschrank sein.

 

Alle diese Teile kannst du zum nächsten „Stoffwechsel“, meiner geliebten Kleidertausch-Party mitbringen, da freut sich das Kleidungsstück und die neue Besitzerin. Oder du verkaufst sie online oder bringst sie in einen Second-Hand Laden.

Die erste Etappe unserer Tour de Garderobe ist eine echte Herausforderung, die kann auch ruhig einige Stunden in Anspruch nehmen. Am Ende sollten aber nur „gute“ Stücke hängenbleiben.

Ich empfehle den WEG DAMIT-Haufen gerne ein paar Tage liegen zu lassen und am Ende der Schrank Safari noch einmal zu durchforsten. Vielleicht ergeben sich nun neue Kombinationen oder Einsatzmöglichkeiten. Wenn nicht, kann man sich getrost von den Kleidern trennen.

 

Etappe 2 –  Kleinigkeiten sind keine Kleinigkeit.

Jetzt haben wir mal die großen Dinge vorgenommen, Kleider, Hosen, Blazer, Blusen …. alles aussortiert, was nichts mehr im neuen Schrank verloren hat. Und hoffentlich auch viele schöne Teile (wieder)entdeckt, die einen guten Platz im Kasten bekommen sollen.

 

In dieser Etappe kümmern wir uns um Kleinigkeiten und Dinge, die im Schrank nichts verloren haben.

Dinge, die im Schrank nichts verloren haben: alles, was nicht mit Eurer Kleidung zu tun hat und euch den Blick verstellt: RAUS DAMIT! Das Keramik-Service von der Oma, Waschmittel-Vorräte, Fitness-Geräte, die ohnehin nicht benutzt werden, haben im Kleiderschrank nichts verloren. Auch hier gilt: W.E.G  D.A.M.I.T.! 

 

Die Kleinigkeiten:  Unterwäsche, BHs, Strümpfe, auch hier kann aussortiert werden wie in Etappe 1: Kaputt?,  passt nicht?, gefällt nicht oder hat keinen Tragekomfort? -> W.E.G  D.A.M.I.T.!  Einzelne Strümpfe und Strumpfhosen mit Laufmasche: ich kann euch versichern, der zweite Strumpf wird nicht nachwachsen und die Laufmaschen werden sich nicht  in Luft auflösen, also -> WEG DAMIT! Diese Teile müsst Ihr übrigens nicht zur Kleidertausch-Party mitbringen :-)

Ab jetzt wird es ein tolles Gefühl sein, wenn Ihr Eure Unterwäsche-Lade öffnet und nur noch geliebte, funktionierende Teile drin findet!

 

Etappe 3 –  Alles in Ordnung

Nachdem jetzt mal alles soweit aussortiert ist, kommen jetzt zwei wirklich schöne Etappen auf uns zu. Zuerst geht es einmal ums neu Organisieren des Schranks.
 Wenn der Schrank jetzt gerade mal leer ist, reinigt ihn gründlich, bevor er wieder eingeräumt wird, Stichwort „fliegende Mitbewohner". Ritzen aussaugen und mit Essigwasser auswischen.


Möglichkeiten, wie ein Schrank eingeteilt werden soll, gibt es wie Sand am Meer. Ich möchte es aber jedem selbst überlassen, wie der Schrank eingerichtet und sortiert wird. Manche rollen ihre Sachen gerne, wie Marie Kondo, andere hängen alles auf. Die eine sortiert nach Kleidungsarten, andere nach Farben, ich sortiere zb. nach Kleidungsart und Farbe! Manche sortieren ihre Kleidung nach Verwendungszweck, also zb. Freizeit- und Businesskleidung, andere wiederum hängen komplette Outfits zusammengestellt in ihren Schrank. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist nur eines: es soll für euch ÜBERSICHTLICH und PRAKTISCH sein! Alles soll im Schrank seinen Platz haben und auch so organisiert sein, dass Ihr all eure Lieblingsteile gut im Blick habt und gut miteinander kombinieren könnt.
 Ordnungshelfer, wie Boxen, Unterteilungen für Accessoires, Hängebereiche für Hosen etc. sind hilfreiche Tools, die ich euch gerne ans Herz legen möchte. Sie helfen vor allem, die einmal hergestellte Ordnung auch zu halten.
Viel Spaß beim Einrichten und viel Freude beim Anblick eures neuen Schranks!!! Ich freue mich, wenn Ihr mich an eurem Ergebnis teilhaben lasst.

Der Schrankordnung und den Ordnungstools widme ich einen eigenen Blog.

Wenn Ihr in diesem Prozess Dinge findet, die einen emotionalen Wert für Euch haben, aber nicht mehr getragen werden, dann könnt Ihr für diese ein „Modemuseum“ einrichten, zum Beispiel eine schöne Kiste, in der Ihr alle diese schönen Erinnerungen aufbewahrt.

 

Etappe 4 –  Kombiniere!

Nach dem Motto „das Bestes kommt zum Schluss“ ist die letzte Etappe ein kreativer Prozess, ein Spielen mit Farben, Schnitten und Mustern. Eine Entdeckungsreise zu den vielen Outfit Kombinationen, die euer Kleiderschrank jetzt zu bieten hat.

Nehmt jedes Kleidungsstück zur Hand und kreiert damit drei Outfits. Am besten fotografiert ihr die Outfits, so bekommt ihr ein schönes Archiv an Kombinationen. Wenn Ihr dann mal wieder das Gefühl habt, nichts im Schrank zu haben, könnt Ihr Eure Outfit Fotos nach Ideen durchstöbern. Ihr könnt die Outfits anziehen oder auch am Boden oder auf einem weißen Leintuch zusammenstellen. Denkt auch an passende Schuhe und Accessoires! Und vor allem: probiert Neues!

Die Fotos sind ein Beispiel, wie es aussehen kann. Ich habe drei Teile als Basis genommen, ein fliederfarbener Strickpulli, der im Zentrum steht, einen dunkelblauen Frühlingsmantel und eine Tasche. Vier Kombinationen, mal sportlich, mal elegant, habe ich so zusammengestellt. Neue Kombinationen sind entstanden und trotzdem sind sie „typischIch“. Mit Accessoires, wie gemusterten Tüchern, kann man sehr gut variieren und Outfits aufpeppen. Muster bringen Abwechslung und können eine farbliche Verbindung zum Rest des Outfits schaffen.

Ich hoffe, dass euch diese letzte Etappe viel Freude bereitet und wünsche euch viele schöne Aha-Momente mit neuen Kombinationen.

 


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